Neue Jobs kommen-Alte gehen

Neue Jobs kommen, alte gehen

Laut AMS-Statistik wurde 2019 am häufigsten nach diesen drei Berufsgruppen gesucht: Produktionsmitarbeiter*innen, Händler*innen bzw. Ein- und Verkäufer*innen sowie Techniker*innen.

Die neue Jobs

Mag. Walter Reisenzein - Lee Hecht Harrison | OTM

Mag. Walter Reisenzein – Lee Hecht Harrison | OTM

Die meisten neuen Jobs in Österreich entstehen 2020 im Dienstleistungsbereich. Synthesis Institut und Ernest&Young sehen dabei das größte Potenzial im Handel, in der Beherbergung und der Gastronomie. Durch die Digitalisierung wird es zudem neue Stellen in IT, Forschung und Entwicklung geben. Aber auch die Bauwirtschaft sowie freiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleitungen erwarten einen Zuwachs.

„Wir wissen gut, was in 3 bis 5 Jahren gebraucht wird, haben aber keine Ahnung was in 10 Jahren sein wird.“

So das Resümee von AMS-Chef Johannes Kopf zu den Herausforderungen aktueller Arbeitsmarkttrends. Die Entwicklung neuer Berufsbilder und entsprechender Ausbildungen wird deshalb spannend. Einige gänzlich neue Jobs entstanden bereits während der letzten Jahre und sind heute kaum noch wegzudenken. Nun gibt es beispielsweise: Onlineshop-Betreuer*innen, Fahrradmechatroniker*innen, Social Media Expert*innen, Event-Manager*innen oder Personal Shopper.

Jobs, die wegfallen

Einen spürbaren Rückgang der Beschäftigung erleben laut Ernest&Young künftig produzierende Industrien (z.B. Automotive), Land- und Forstwirtschaft, aber auch Banken und Versicherungen sowie Energieversorger. Vor allem betroffen sind dabei gering qualifizierte und ältere Mitarbeiter*innen.

Die deutsche WirtschaftsWoche sieht gar Krisenbranchen und wertet das Ausmaß 2020 in einem Ranking:

  1. Automotive (Zulieferer, Händler, Werkstätten)
  2. Stationärer Einzelhandel mit Immobilienvermietern (wegen rascher Online-Entwicklungen)

Aber auch private Pflegeheime, Umzugsunternehmen oder Wach- und Sicherheitsdienste sind Teil dieser Einschätzung. In all diesen Branchen erwartet man sowohl Restrukturierungen als auch Insolvenzen. Als Gründe werden Buzzwords wie Disruption, Dekarbonisierung, Handelskrieg, Brexit, aber auch Corona genannt.

erschienen im HR-Café-Blog am 11. März 2020